Quartier Süd


Am südlichen Stadtrand – daher Quartier Süd –  entsteht seit dem Frühjahr 2015 im Rahmen der Konversion auf dem Gelände der ehemaligen Westerwaldkaserne ein modernes attraktives Wohngebiet.

Ausführliche Informationen dazu finden Sie hier: https://quartier-sued.de/ 

Wie bereits in andere Stadtbereichen wurde auch für diesen neuen Stadtteil ein inhaltliches Konzept zur Vergabe der Straßennahmen entwickelt. Danach sollten die neuen Straßenbezeichnungen sowohl unter sich, als auch zur ehemaligen Verwendung des Geländes einen Bezug finden.

Für das ehemals militärisch genutzte Gelände  entschied sich der Stadtrat in seiner Sitzung vom 13. Oktober 2014 die Straßen Opfern des nationalsozialistischen Regimes im Dritten Reich zu widmen. Als militärische Bezugspersonen sind - neben den zivilen Personen des Widerstandes - der prominenteste Soldat, Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg, sowie die Brüder Freiherrn von Boeselager zu nennen. Nicht zuletzt wird auch Opfern aus Montabaur und Holler gedacht.

Quartier Süd


Straßenbezeichnungen im Quartier Süd:

Erläuterungen zu den Personen finden Sie unter den Beiträgen der Straßenamen.

  • Lesen Sie hierzu auch den Presseartikel vom Juni 2023: Info-Stele im Quartier Süd enthüllt

    Info-Stele im Quartier Süd enthüllt 

    Eine neue Infotafel begrüßt Bewohner und Gäste, die das Quartier Süd in Montabaur betreten oder befahren. Die Basaltlava-Stele steht auf dem Gelände des Edeka-Marktes und gibt Informationen über die ehemalige Westerwald-Kaserne und die Entwicklung dieses Geländes bis hin zum neuen städtischen Gebiet „Quartier Süd“.

    Der Initiator der neuen Info-Stele, Bernd Schrupp, sagt von sich, eine „gewisse emotionale Bindung“ zu diesem geschichtsträchtigen Areal habe ihn bewegt, die Aufstellung der Stele in Zusammenarbeit mit der Stadt Montabaur zu realisieren und die Infos zur Geschichte dieses Ortes anschaulich darzustellen. Die ehemalige Kaserne sei über viele Jahre hinweg sein zweites „Zuhause“ gewesen. 

    Über den hinterlegten QR-Code auf der Stele kann man noch tiefer in die Geschichte eintauchen.

    Für sein Engagement sprach Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland bei der offiziellen Begrüßung der Gäste ihren besonderen Dank aus, und verdeutlichte, dass die ehemalige Westerwaldkaserne und ihre Soldaten maßgeblich an der heutigen Stadtentwicklung beteiligt waren. Sie spannte einen geschichtlichen Bogen weiter bis hin zum Entstehen des neuen Bereiches „Quartier-Süd“. Beispielhaft hierfür nannte sie die Lutherkirche, die mit Unterstützung der Bundeswehr für den Zuzug von evangelischen Christen errichtet wurde und bis zum letzten Jahr als pastoraler Treffpunkt diente. Auch Freizeiteinrichtungen wie das Mons Tabor Bad und die heutige Stadthalle gäbe es ohne die Stationierung der Soldaten in Montabaur in dieser Form vermutlich nicht.

    Im Anschluss an die Begrüßungsworte schritten Gabi Wieland und Bernd Schrupp zur Tat und enthüllten gemeinsam die neue Info-Stele, die zuvor passend mit einer Montabaurer Fahne bedeckt war.

    Der auf Einladung von Bernd Schrupp anwesende Oberst a.D. Manfred Kühr gab danach nicht nur eine kurze Ausführung zum Raketen Artillerie Bataillon 350, (RakArtBtl 350) dem atomaren Verband, der in Montabaur stationiert war, sondern sensibilisierte die Anwesenden der Stelen-Enthüllung auch auf die Friedensdividende. Durch Senkung der Rüstungs- und Verteidigungsausgaben im Zuge von Abrüstungsvereinbarungen nach Ende des kalten Krieges führte sie auch in Montabaur zur Aufgabe der Kaserne. „Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit.“ Dieses Leitmotiv der Gründungsväter des westlichen Verteidigungsbündnisses NATO gelte es in Zukunft wieder deutlich stärker als bislang zu beherzigen.

    Der ehemalige Berufssoldat und Standortfeldwebel in Montabaur, Rudi Ritter, hat nicht nur Bildmaterial beigesteuert. Er bietet auch für Interessierte auf Anfrage Führungen und Vorträge zur Entwicklung der Westerwald-Kaserne bis hin zum Quartier Süd an.

    Anwesende bei der Enthüllung der Stele im Quartier Süd (V.l.n.r.: )Martin und Karl-Heinz Fuhrmann, Rudi Ritter, Reiner Melsbach, Gabi Wieland, Bernd Schrupp, Lydia Berressem, Oberst a.D. Manfred Kühr (Foto: Monika Decker)

    Weiterer Dank gilt der Stadtmarketing-Mitarbeiterin, Monika Decker und dem städtischen Bauhof für die Platzierung der Stele, der Quartiersmanufaktur GmbH für Pläne sowie Bild- und Infomaterial und den Herren Karl-Heinz und Martin Fuhrmann, Geschäftsführung Edeka, für die Bereitstellung des Stelen-Standortes auf ihrem Firmengelände. Als weiterer Gast hatte sich Reiner Melsbach, stellvertretender Vorsitzender der Reservistenkameradschaft Montabaur eingefunden.

    Die Stele im Quartier Süd ist die Nr. 8 in der Innenstadt. Weitere Stelen mit interessanten Details zur Geschichte der Stadt Montabaur finden Sie am alten Bahnhof, am Wolfsturm, im Park an der Stadtmauer, in der Sauertalstraße, am Karoline-Kahn-Platz sowie zwei Stelen am städtischen Friedhof. Zusätzliche Info-Stelen sind bereits in Planung.

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