Der Turm im Gebück

In einer Spitzkehre am östlichsten Punkt der Stadtbefestigung, an der die südliche Stadtmauer scharf nach Nord-Osten weiterläuft, steht der sog. „Gebücksturm“, der im Volksmund auch „Schwedenturm“ genannt wird. Dieser markante Turm steht mit einem Überhang von ca 1,50 Meter auf dem Steilhang zum Gelbachtal. Bei der 2018 erfolgten grundlegenden Sanierung wurde durch eine dendrochronologische Untersuchung von geborgenem Bauholz ein Fälldatum für den Winter 1299/1300 ermittelt. Demnach kann eine Bauzeit von um 1300, infolge der Stadtrechtsverleihung von 1291 angenommen werden. Von diesem Turm aus bietet sich ein weiter Ausblick  über das Vorfeld, der sich von Süden bis Norden erstreckt.

In Krisenzeiten stellte der Turm daher einen wichtigen Beobachtungspunkt für die Stadtverteidigung dar. Funde (Knochen) die während der Sanierung 2018 im Fundament- bereich geborgen wurden dürften dem ehemaligen Kirchhof zuzuordnen sein, der hinter der Kirche angelegt war und bis 1829 belegt wurde.

Der Turm im Gebück




Bernd Schrupp 9/2019







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