Montabaur hat eine neue Stadtspitze

Nach der Kommunalwahl haben in Montabaur jetzt die neuen Führungsgremien ihre Arbeit aufgenommen: Im Rahmen der konstituierenden Sitzung des neuen Stadtrats wurde die neue Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher in ihr Amt eingeführt; Dr. Andreas Wechsung, Harald Hansen und Sascha Kniel zu Beigeordneten gewählt und die Mitglieder des neuen Rates verpflichtet. Bewegend war der Abschied von Gabi Wieland, die sich nach 10 Jahren als Stadtbürgermeisterin aus der Stadtpolitik zurückzieht. Die Bewerbung der Stadt zur Landesgartenschau 2032 stand außerdem auf der Tagesordnung.


Der neue Stadtrat

32 Ratsmitglieder und die Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher (FWG) gehören dem Stadtrat von Montabaur an. Es gibt fünf Fraktionen: CDU (12 Sitze), FWG (11 Sitze), Bündnis 90/Die Grünen (4 Sitze), SPD (3 Sitze) und FDP (2 Sitze). 16 Ratsmitglieder sowie die neue Stadtbürgermeisterin gehörten bereits dem vorherigen Rat an. Im Rat sind 9 Frauen und 24 Männer vertreten. Zu Beginn der konstituierenden Sitzung verpflichtete die bis dahin amtierende Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland alle Ratsmitglieder per Handschlag auf Treue und Verschwiegenheit.


Der neue Stadtrat von Montabaur. Auf dem Bild fehlt Christof Frensch (Bild: Stadt Montabaur / Stephan Gros)


Die alte und die neue Stadtbürgermeisterin

Der Abend der ersten Sitzung des neuen Stadtrats stand unter den Vorzeichen von Abschied und Anfang. Gabi Wieland war 20 Jahre lang Mitglied im Stadtrat, 10 davon als Stadtbürgermeisterin. „Meine Zeit ist rum“, kommentierte sie knapp. Sie habe den Stadtrat immer als einen Ort erlebt, an dem Demokratie gelebt wurde und erlebbar war. Sie vereidigte ihre Nachfolgerin Melanie Leicher und übergab ihr die Amtskette sowie symbolisch den Schlüssel fürs Rathaus. Sichtlich bewegt wandte sich die neue Stadtbürgermeisterin an den Rat und die zahlreichen Zuhörer in der Stadthalle. Sie versprach, ihr Amt nach den „Prinzipien der Transparenz, Offenheit und Beteiligung“ zu führen. „Ich werde stets Ihre Anliegen anhören, Ihre Bedürfnisse ernst nehmen und gemeinsam mit Ihnen nach Lösungen suchen, die das Wohl unserer Stadt im Blick haben“, so Leicher. Seitens der Verbandsgemeinde Montabaur begleitet Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich die Sitzung und gratulierte Melanie Leicher zum neuen Amt. Für eine Bürgermeisterin sei es wichtig, immer genau hinzuhören, damit man nicht nur die lauten Gruppen und Bürger hört, sondern auch das leise Gemurmel und diejenigen, die gar keine Stimme haben, so Richter-Hopprich.


Symbolisch übergab Gabi Wieland (l.) den Schlüssel für das Rathaus an ihre Nachfolgerin Melanie Leicher. Im Hintergrund Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich von der Verbandsgemeinde Montabaur. (Bild: Stadt Montabaur / Olaf Nitz)


Der neue Stadtvorstand

Das Amt der Stadtbürgermeisterin wird in Montabaur ehrenamtlich geführt. Sie wird von drei Beigeordneten vertreten, die vom Stadtrat gewählt werden und ebenfalls ehrenamtlich tätig sind. Das Vorschlagsrecht haben die Fraktionen. Dr. Andreas Wechsung (CDU) wurde zum Ersten Stadtbeigeordneten gewählt, Harald Hansen (FWG) und Sascha Kniel (Bündnis 90 / Die Grünen) zu weiteren Beigeordneten. Zusammen mit der Stadtbürgermeisterin bilden sie den Stadtvorstand.



Der neue Stadtvorstand von Montabaur (v.l.): Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher und ihre Beigeordneten Harald Hansen, Dr. Andreas Wechsung und Sascha Kniel. (Bild: Stadt Montabaur / Olaf Nitz)


Die ehemaligen Beigeordneten

In ihrer Amtszeit wurde Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland von den Beigeordneten Gerd Frink, Karl-Josef Hübinger und Peter Piroth vertreten. Sie haben nicht nur im Stadtvorstand als Vertreter der Bürgermeisterin gewirkt, sondern auch eigene Schwerpunkte gesetzt. So hat sich Gerd Frink stets für Umweltbelange engagiert, insbesondere für den Wald, während Peter Piroth die Partnerschaft zur ukrainischen Stadt Trostjanets aufgebaut und die Hilfsaktionen koordiniert hat. Karl-Josef Hübinger war bei vielen Aktivitäten der Stadt dabei und übernahm häufig Gratulationen in Vertretung von Gabi Wieland.


„Ihr seid mir ans Herz gewachsen“. So verabschiedete Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher die ehemaligen Stadtbeigeordneten (v.l.) Peter Piroth, Karl-Josef Hübinger und Gerd Frink (Bild: Stadt Montabaur / Olaf Nitz)


Verabschiedungen und Ehrungen der Ratsmitglieder

Neben Gabi Wieland sind Dorothea Behme-Wechsung, Susanne Daun, Dr. Klaus Frischbier, Stefan Girmann, Thomas Ibron, Hans-Werner Nebgen, Shalin Normann, Werner Normann, Christa Stendebach und Hans-Georg Wörsdörfer aus dem Stadtrat ausgeschieden. Christa Stendebach hatte dem Rat 40 Jahre angehört. Sie ließ in einem Grußwort ihre Zeit in dem Gremium Revue passieren und wünschte den neuen Ratsmitgliedern: „Gehen Sie mit Herzblut für unsere Stadt und die Stadtteile an die Arbeit und stellen Sie nicht Ihre eigene Person in den Mittelpunkt.“ Verabschiedet wurden außerdem die Ortsvorsteher Klaus Bauer aus Bladernheim, Karl Ortseifen aus Ettersdorf und Guido Fuchs aus Horressen, die nicht erneut für ihre Ämter kandidiert hatten. Eine Urkunde des Gemeinde- und Städtebundes für 20-jähriges Engagement in der Kommunalpolitik bekamen Peter Hülshörster, Gerd Frink und Christof Frensch (in Abwesenheit) verliehen.



Sie alle sind oder waren seit vielen Jahren in der Kommunalpolitik aktiv und wurden jetzt im Stadtrat verabschiedet und/oder geehrt. Leider konnten nicht alle langjährigen Ratsmitglieder an der Feierstunde teilnehmen, daher fehlen einige auf dem Bild. (Bild: Stadt Montabaur / Olaf Nitz)



Die feierlichen Momente des Abends unterstrichen die Musiker (v.l.) Marco Leicher, Volker Klein, Thomas Sayn, Dr. Werner Wengenroth gekonnt mit ihrer Liedauswahl (Bild: Stadt Montabaur / Olaf Nitz)



Viele Leute waren in die Stadthalle gekommen, um sich von Gabi Wieland als Stadtbürgermeisterin zu verabschieden und ihr Dank und Anerkennung auszusprechen. (Bild: Stadt Montabaur / Olaf Nitz)

(Weitere Bilder finden Sie unten .... )


Die Fachausschüsse

Die Themen des Stadtrats sind vielfältig und komplex. So werden sie meist in den Ausschüssen fachlich vorberaten und Empfehlungen an den Rat gegeben. Neben dem Haupt- und Finanzausschuss hat der Stadtrat einen Bauausschuss, Kulturausschuss, Rechnungsprüfungsausschuss, Stiftungsausschuss, Umlegungsausschuss und Umweltausschuss. In einer Blockabstimmung besetzte der Stadtrat diese Gremien neu. Die Namenslisten hatten die Fraktionen zuvor gemeinsam erarbeitet, denn in der Besetzung der Ausschüsse sollen sich die Mehrheitsverhältnisse im Rat widerspiegeln.

Einstimmig wählte der Stadtrat in offener Abstimmung die nachfolgend aufgeführten Personen zu Mitgliedern und Stellvertretern der Fachausschüsse


Bewerbung Landesgartenschau 2032

Der Stadtrat beschloss die Erhöhung des Budgets für die Machbarkeitsstudie und Bewerbung zur Landesgartenschau auf insgesamt 300.000 Euro. Die Erhöhung um 150.000 Euro wurde notwendig, damit das beauftragte Planungsbüro mit den Planungsleistungen beginnen kann, um den eng gesteckten Zeitplan für die fristgerechte Abgabe der Bewerbung zu gewährleisten. Der für die Bewerbung erforderliche Leistungsumfang ist nun vollständig eruiert. Das mit breiter Beteiligung erarbeitete Gartenschaukonzept wird eine bedeutende Handlungs- und Entscheidungsgrundlage für die Stadtentwicklung darstellen, auch wenn die Bewerbung nicht erfolgreich sein sollte.


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