Die Stadt Montabaur zur Zeit des Kaisers Napoleon I (1789-1815)
Nach der Eroberung des linksrheinischen Rheinlandes und der Stadt Koblenz durch französische Revolutionstruppen im Jahr 1794 war die Stadt
Montabaur für die Dauer von 8 Jahren die Hauptstadt des "Reststaates
Erzstift Trier" mit dessen rechtsrheinischen Gebieten zwischen
Ehrenbreitstein, Montabaur, Limburg und Camberg. Dieses Gebiet und die
Stadt Montabaur mussten in den Koalitionskriegen gegen Frankreich bei
wechselnden Fronten große Kriegslasten und eine starke Bedrückung der
Bevölkerung ertragen. Nach dem Frieden von Lunéville im Jahr 1801 wurde dieser "Reststaat" dem Fürstentum Nassau-Weilburg als Entschädigung für linksrheinische Verluste im sog. Reichsdeputationshauptschluss von 1803 zugeschlagen. Seitdem war die Stadt Montabaur nassauisch im 1806 begründeten Herzogtum Nassau und wurde eine nassauische Amtsstadt mit einem Amtmann und ab 1816 mit einem Stadtschultheiß ohne Stadtrat. Die napoleonischen Kriege zwischen
1806 und 1815 brachten der Stadt und ihrer Bevölkerung immer wieder
drückende Kriegslasten, bis nach der Schlacht bei Waterloo im Jahr 1815
der Wiener Friedenskongress die deutschen Länder neu ordnete und das
Herzogtum Nassau Bestand behielt. | Kontakt
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