Bauarbeiten in Rekordzeit beendet


Koblenzer Straße:

Baumaßnahme in Rekordzeit beendet

Das gibt’s beim Bau so gut wie nie: Sieben Wochen vor dem geplanten Endtermin konnte die Kanalerneuerung in der Koblenzer Straße fertiggestellt werden.




 

Die Maßnahme läuft seit Mitte Februar und wurde bereits Mitte Juni beendet; geplant war Ende Juli. Ausschlaggebend für diese erfreuliche Entwicklung waren zum einen die reibungslose und engagierte Zusammenarbeit aller Beteiligten. Zum anderen konnte durch ein in Montabaur erstmals angewendetes Verfahren zur Erneuerung der Hausanschlüsse viel Zeit gespart werden.

Kanalerneuerungen sind immer aufwändige Baumaßnahmen, weil die Straßen dazu bis zu fünf Meter aufgegraben werden müssen, um die neuen Hauptkanäle unter die Erde zu bringen und mit den Hausanschlüssen zu verbinden. In der Koblenzer Straßen wurden insgesamt 500 Meter Kanal mit 31 Hausanschlüssen im oberen Straßenverlauf zwischen der Einmündung „Am alten Sportplatz“ und der Einfahrt zum ehemaligen Kasernengelände neu verlegt. Die Baumaßnahme war notwendig geworden, da die alten Abwasserkanäle, die rechts und links unter den Gehwegen lagen, einsturzgefährdet waren. Der neue Hauptkanal wurde nun, wie üblich in offener Bauweise, unter der Straße verlegt. Rund 500.000 Euro investieren die Verbandsgemeindewerke in diese Maßnahme. „Hier hat einfach alles gepasst: Alle Beteiligten haben sich gut miteinander abgestimmt und zügig gearbeitet. Und mit dem neuen Mikrotunnel-Verfahren bei den Hausanschlüssen gab es überhaupt keine Schwierigkeiten. Im Gegenteil: Wir haben viel Zeit gespart“, freut sich Projektleiter Michael Maurer von den Verbandsgemeindewerken. Vor Ort ließen sich Bürgermeister Edmund Schaaf, Stadtbürgermeister Klaus Mies und der neue Werkleiter Florian Benten das Mikrotunnelverfahren erklären (siehe Infokasten).

Für die Verkehrsteilnehmer bedeutet das Ende der Baumaßnahme nun wieder freie Fahrt auf der Koblenzer Straße in Richtung Innenstadt. Diese musste für die Dauer der Maßnahmen halbseitig gesperrt und der Verkehr mit mobilen Ampeln gesteuert werden. „Wir bemühen uns ja immer, die Belastungen für die Verkehrsteilnehmer und Anlieger so gering wie möglich zu halten. Mein Dank gilt in diesem Fall vor allem den Anliegern, die sich wirklich kooperativ verhalten haben“, so Bürgermeister Schaaf.

Autofahrer müssen allerdings noch eine kleine Einschränkung hinnehmen, die die andere Fahrspur stadtauswärts betrifft: Im Abschnitt zwischen der Jahnstraße und der Odenwaldstraße werden bis Ende Juli die Wasserleitungen zur Trinkwasserversorgung erneuert. Hier kann es kurzfristig zur Sperrung der Fahrspur kommen. Der Verkehr wird dann mit mobilen Ampeln an der Baustelle vorbeigeleitet.

 

Das Mikrotunnel-Verfahren

 

Die Hausanschlüsse verbinden das Abwassersystem der einzelnen Grundstücke mit dem Hauptkanal. Vom Hauptkanal bis zur Grundstücksgrenze liegt die Zuständigkeit für die Hausanschlüsse bei den Verbandsgemeindewerken, die deshalb bei einer Erneuerung des Hauptkanals auch gleich die Hausanschlüsse erneuern lassen. Das kann bis zu fünf Meter tief unter der Straßenoberkante sein. Bisher musste dafür jeder Hausanschluss von oben freigelegt werden. Bei dem neuen Verfahren wird nun aus der Kanalbautrasse heraus ein kleiner Tunnel gebohrt. Dieser hat einen Durchmesser von 20 Zentimetern, in den anschließend das neue Anschlussrohr mit 15 Zentimetern Durchmesser eingeschoben wird. „Man kann sich das so vorstellen, wie im Gebirge Tunnel durch Berge gegraben werden. Nur halt alles in kleiner“, erläutert Fachingenieur Edmund Richartz. Das Verfahren wurde jetzt erstmals in der Verbandsgemeinde Montabaur eingesetzt. Das Bild zeigt, wie nach der Bohrung das Anschlussrohr einfach in den Tunnel hineingeschoben wird.

 



Kurz vor Ende der Maßnahme trafen sich die Projektbeteiligten noch einmal auf der Baustelle an der Koblenzer Straße: (v.l.) Vorarbeiter Nikolai Bleich von der bauausführenden Firma Robert Schmidt, Stadtbürgermeister Klaus Mies, Werkleiter Florian Benten, Projektleiter Michael Maurer von den Verbandsgemeindewerken, Bauleiter Martin Diedershagen (Fa. Schmidt) Fachingenieur Edmund Richart vom Büro Dr. Siekmann und Partner, Thorsten Enders, Geschäftsführer Fa. Schmidt, und Bürgermeister Edmund Schaaf.

Kurz vor Ende der Maßnahme trafen sich die Projektbeteiligten noch einmal auf der Baustelle an der Koblenzer Straße: (v.l.) Vorarbeiter Nikolai Bleich von der bauausführenden Firma Robert Schmidt, Stadtbürgermeister Klaus Mies, Werkleiter Florian Benten, Projektleiter Michael Maurer von den Verbandsgemeindewerken, Bauleiter Martin Diedershagen (Fa. Schmidt) Fachingenieur Edmund Richart vom Büro Dr. Siekmann und Partner, Thorsten Enders, Geschäftsführer Fa. Schmidt, und Bürgermeister Edmund Schaaf.

 Kanalarbeiten in der Koblenzer Straße

 

 


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