Der Wald kommt in die Stadt


Der Wald kommt in die Stadt
 
 

Der Wald kommt in die Stadt! Unter diesem Motto steht die so genannte Waldtournee, die Anfang September in Montabaur Station machte. Aus Anlass des internationalen Jahres der Wälder 2011 hatten Landesforsten und Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz gemeinsam die Aktion ins Leben gerufen, die auf die vielfältige und herausragende Bedeutung ...

 

 

... der Wälder für die Menschen, das Klima und die Wirtschaft aufmerksam machen will. Außerdem gastierte die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) mit ihrem Waldmobil in Montabaur und ließ die angemeldeten Schulklassen in der Stadt nach Spuren des Waldes suchen.

Über die Hälfte der Fläche der Stadt Montabaur besteht aus Wald, insgesamt 1.300 Hektar. „Wir nehmen den Wald oft so selbstverständlich hin und machen uns gar nicht bewusst, welche Bedeutung er für uns hat - als Naturraum, als Naherholungsgebiet, als Wasserspeicher und als Wirtschaftsfaktor. Der Wald ist unser wirkliches Vermögen.“, so Stadtbürgermeister Klaus Mies bei der Eröffnung der Waldtournee. Um dem Bewusstsein für den Wald auf die Sprünge zu helfen, wurden im Rahmen der Waldtournee drei lange Holzsitzblöcke in der Stadt ausgelegt, die mit Infos rund um den Wald bedruckt sind. Sie laden Passanten ein, Platz zu nehmen, zu lesen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Über den Wald in der Region und den Montabaurer Stadtwald informierte zusätzlich ein Aktionsstand, den Forstamtleiter Roland Kreutz und Revierförster Steffen Koch vor dem alten Rathaus aufgebaut hatten. „Die Menschen sind sich oft gar nicht bewusst, wie ihr Leben ohne den Wald wäre.“, sagt Roland Kreutz, Leiter des Forstamts Neuhäusel. In der Entwicklung des Menschen hatte das Holz immer eine grundlegende Bedeutung. Schon die Steinzeitmenschen hätten das Feuer nicht nutzen können ohne Holz. Später wurden Häuser, Wagen, Schiffe und Werkzeuge aus Holz gebaut und die Energie, die Holz als Brennholz lieferte, machte viele technische Neuerungen erst möglich. Deshalb sei der Schutz des Waldes so wichtig. „Es gilt das Grundprinzip: Der Mensch schützt was er nutzt.“, so Steffen Koch. „Bei uns ist in der Forstwirtschaft Nachhaltigkeit oberstes Prinzip.“

Auch künftige Generationen sollen sorgsam mit dem Lebensraum, mit der Ressource Wald umgehen. Das gehört zu den Zielen der SDW, die an ihrem Waldmobil Klassen der Stufen 5 und 6 von der Heinrich-Roth-Realschule plus, der Anne-Frank-Realschule plus und dem Mons-Tabor-Gymnasium zu Gast hatte. Die „SOKO Wald“ machte sich in der Stadt auf Spurensuche nach dem vermeintlich Unsichtbaren. In Kleingruppen ließ Naturschutzreferent Uwe Hiller die Kinder erkunden, in welchen Produkten Wald steckt und wo der Wald in der Stadt zu finden ist. Ausgestattet mit Kameras und Diktiergeräten zogen die Schüler durch die Geschäfte und entdeckten jede Menge Papier, dass aus dem Rohstoff Holz gefertigt wird, aber auch Bleistifte, Pinsel, Besenstiele und Möbel aus Holz, Waldhonig, natürliche Arzneimittel, Kohlestifte und vieles andere mehr. Andere Schülergruppen befragten Passanten zur Bedeutung des Waldes, der von den Meisten vor allem wegen der guten Luft geschätzt wird. Anschließend stellten sich die Gruppen ihre Ergebnisse vor. Gespannt verfolgte Andree Stein, Erster Beigeordneter und Schuldezernent der Verbandsgemeinde Montabaur, eine der Abschlussrunden. „Ich hätte nicht gedacht, dass Ihr so viele verschiedene  Waldprodukte in der Stadt finden könnt.“, lobte er den Einfallsreichtum der Schüler.

Die Klasse 6c der Heinrich-Roth-Realschule plus Montabaur hatte mit ihrer Lehrerin Dorothee Schmidt (links) das Waldmobil besucht und an der Aktion "SOKO Wald" teilgenommen. Mit auf dem Bild sind (hinten links) Steffen Koch, Revierförster Montabaur, Roland Kreutz, Leiter des Forstamts Neuhäusel sowie (hinten rechts) Andree Stein, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Montabaur, und Stadtbürgermeister Klaus Mies

Die Klasse 6c der Heinrich-Roth-Realschule plus Montabaur hatte mit ihrer Lehrerin Dorothee Schmidt (links) das Waldmobil besucht und an der Aktion "SOKO Wald" teilgenommen. Mit auf dem Bild sind (hinten links) Steffen Koch, Revierförster Montabaur, Roland Kreutz, Leiter des Forstamts Neuhäusel sowie (hinten rechts) Andree Stein, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Montabaur, und Stadtbürgermeister Klaus Mies.


Am Infostand: Forstamtsleiter Roland Kreutz (rechts) im Gespräch mit Passanten. Ebenfalls ins Gespräch vertieft sind Stadtbürgermeister Klaus Mies (hinten links) und Revierförster Steffen Koch.

Am Infostand: Forstamtsleiter Roland Kreutz (rechts) im Gespräch mit Passanten. Ebenfalls ins Gespräch vertieft sind Stadtbürgermeister Klaus Mies (hinten links) und Revierförster Steffen Koch.