Eindrucksvolle Friedensgedenkfeier auf dem Ehrenhain Westerwald 1939/1943

Eindrucksvolle Friedensgedenkfeier auf dem Ehrenhain Westerwald 1939/1943

Eindrucksvoll und sehr berührend gestaltet sich jedes Jahr aufs Neue die zentrale Friedens-Gedenkstunde des Westerwaldkreises, die von der Stadt Montabaur auf dem Ehrenhain Westerwald 1939/45 des städtischen Friedhofs ausgerichtet wird. Die feierliche Zeremonie erinnert nicht nur an die Gefallenen beider Weltkriege – jedes, der über 1000 Lichter, angezündet von den Pfadfindern Montabaur, steht für ein Opfer des II. Weltkriegs in Montabaur - sondern auch an die unzähligen Toten aktueller Kriege und Konflikte zwischen den Völkern.

„In diesem Jahr gedenken wir besonders der gefallenen Soldaten und der getöteten Zivilisten in der Ukraine. Unser Mitleid gilt aber auch den getöteten russischen Soldaten, die diesem verbrecherischen Krieg nicht ausweichen konnten und oft sogar mit einer falschen Wahrheit in die Pflicht genommen wurden“, betonte Stadtbürgermeisterin und Kreisbeigeordnete Gabi Wieland zu Beginn der Veranstaltung.

Friedensgedenkfeier 2022

„Nicht nur ganz junge, gefallene Soldaten, sondern auch Kinder liegen hier“, berichteten Finja Dörsam und Rieke Eschen vom Landesmusikgymnasium. Die spielenden Jungen Oswald Fetz, 9 Jahre, und Gottfried Heinz, 10 Jahre, kamen bei einem Bombenabwurf in der Nähe des alten Bahnhofes in Montabaur ums Leben. Auch in der Ukraine sind bisher über 400 getötete Kinder zu betrauern.

Friedensgedenkfeier 2022

Die beiden Gymnasiastinnen trugen auch lyrische Texte des ukrainischen Schriftstellers und Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, Serhij Zhadan sowie Gedanken von Peter Härtling  vor. Dazu gestaltete das Blechbläserensemble des Landesmusikgymnasiums unter der Leitung von Philipp Hebgen den musikalischen Hintergrund.

Friedensgedenkfeier 2022

Das Gesangs-Ensemble „KlangQuartett“ mit Johanna und Oliver Krämer sowie Barbara Stendebach und Tobias Hünermann sorgte mit vierstimmigen Liedern wie „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ von Dietrich Bonhoefer für eine würdevolle Atmosphäre und erweiterte zusammen mit dem Musikverein Horressen den musikalischen Rahmen.

Weitere Mitwirkende waren der Schützenverein St. Sebastianus, die Freiwillige Feuerwehr Montabaur, Pfarrer Steffen Henrich von der Katholischen Kirche und Oberstleutnant Thomas Raabe als Beauftragter der Bundeswehr. Für die Ausgestaltung und Beleuchtung des Friedhofes sorgten das Team um Christoph Kunoth vom städtischen Bauhof und das Team von myfire sowie für die Gesamtorganisation, Monika Decker, Stadt Montabaur. (Fotos: Olaf Nitz, Nitz-Fotografie Montabaur)



 

 



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