Bundeswehr, Raketenartilleriebataillon 350

I. Erinnerungstafel Raketenartilleriebataillon 350

Lage/Standort: Bürgerhalle im Rathaus-Altbau


Raketenartilleriebataillon 350


Als das Artilleriebattaillon 350 im Jahre 1961 in Eschweiler, Lager Donnersberg, aufgestellt wurde, liefen bereits die Planungen zum Neubau der Westerwald-Kaserne in Montabaur. Nach einer Zwischenstation in der General-Delius-Kaserne in Mayen/Eifel, wurde das zwischenzeitlich in Raktenartilleriebataillon umbenannte Bataillon im Jahre 1966 (Juni-September) nach Montabaur verlegt. Das Bataillon war mit dem amerikanischen Waffensystem "Sergeant" ausgerüstet und als Heeresartillerie dem III. Korps in Koblenz unterstellt.


Das Bataillon war in sechs Batterien untergliedert:

  • 1. Batterie = Stabs-und Versorgungsbatterie
  • 2. - 5. Batterie = schießende Batterien mit je einem Raketenwerfer
  • 6. Batterie = Wach-und Begleitbatterie. 

Im Jahre 1976/77 erfolgte die Umrüstung auf das neue Waffensystem "Lance", das auch mit einer Umstrukturierung des Bataillons einher ging. Während die 1. Batterie ihren Auftrag behielt, wurde die 2., 3. und 4. Batterie als schießende Lance-Waffenträger ausgerüstet, die ehemalige 5. (schießende) Batterie wurde aufgelöst, die ehemalige 6. Begleitbatterie wurde zur 5. Batterie. Die schießenden Batterien übten den scharfen Schuss, abwechselnd je 2 Batterien jedes 2. Jahr, auf dem NATO-Schießplatz NAMFI1/Kreta. Mit den politischen Veränderungen in Folge von "Glasnost" und "Perestroika" in der UDSSR und dem Warschauer Pakt, wurde auch eine Änderung der militärpolitischen und strategischen Ausrichtung der NATO und Bundeswehr in Westeuropa notwendig. Die Raktetenartillerieeinheiten des Heeres wurden 1993 außer Dienst gestellt.




Raketenwerfer 366


Das Wappen des Raketenartilleriebataillons 350


Wappen des Raketenartilleriebataillons

Beschreibung

Die Grundform des Wappens Raketenartillerieabwehrbataillon 350 ist ein Schild. Dieser Schild ist durch einen senkrechten Doppelbalken in zwei gleich große Felder geteilt. Im linken Feld weist das Wappen eine dreigeteilte Rakete auf, die auf zwei Stabilisierungsflächen steht.

Das rechte Feld zeigt die Hälfte eines Kreuzes. Dieses Kreuz ist so gestaltet, dass es mit dem Querbalken das Feld in der Waagerechten teilt. Im oberen Teil des rechten Feldes zeigt das andere die Hälfte einer dreizackigen Krone. Krone und Kreuz werden durch den Doppelbalken halbiert. Die Farben des Wappens sind Schwarz, Rot, Gold und Weiß.


Inhalt/Bedeutung

Das kurtrierische Kreuz und die goldene Krone in der rechten Wappenhälfte dokumentieren die enge Beziehung des Raketenartilleriebataillons 350 zum Bundesland Rheinland-Pfalz und zum ehemaligen Standort Mayen bzw. dem Endstandort Montabaur. Die dreigeteilte Rakete stellt (noch) das Waffensystem Sergeant dar, mit dem das Bataillon bis 1977 ausgerüstet war.

Die Rakete auf der Grundfarbe Artillerierot symbolisiert, in Verbindung mit der Krone, die Raketenartillerie als Krone aller Waffen. Die Farbwahl Schwarz, Rot, Gold orientiert sich an den Farben der Bundesrepublik Deutschland. Dazu kommt noch die Farbe Weiß aus dem Landeswappen des Bundeslandes Rheinland-Pfalz.




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