Elgendorf



Der Name Elgendorf gehört als "Elchindorf" in die fränkische Zeit. Elgendorf wird aber erst im Zusammenhang mit Abgaben an den Landesherrn, den Erzbischof von Trier, genannt. Unter anderem waren 600 Holzschüsseln an die erzbischöfliche Verwaltung zu liefern.

1548 gehörte Elgendorf zum Amt Montabaur und bildete mit den Nachbargemeinden Dernbach und Eschelbach einen Verwaltungsbezirk. 1563 hatte der Ort fünf Anwesen. Dass er 1684 auf elf Feuerstätten angewachsen war könnte mit einer gewissen Industrialisierung zusammenhängen. Im 30-jährigen Krieg begann durch den Lütticher Kaufmann Johann Marioth die Ausbeutung des Eisensteins im unteren Westerwald. Das Eisenerz der Gruben von Dernbach wurde auch in einer Mühle in Elgendorf verhüttet.


Elgendorf gehörte seit 930/59 in den Bereich des Kirchensprengels der Pfarrei Humbach/Montabaur. Um 1630 wurde für den Ort eine erste Kapelle gebaut, die dem gemeinsamen Gebet, nicht dem Gottesdienst diente. 1850 wurde sie erweitert, 1901 abgerissen und eine neue Kapelle errichtet. An ihrer Stelle entstand 1974 ein neues Gotteshaus mit Pfarrzentrum. Seit 1952 bildet Elgendorf mit Horressen eine eigene Kirchgemeinde mit der Pfarrkirche in Horressen.

Seit Mitte des 17. Jahrhundert wurden die Kinder des Dorfes zunächst in Privaträumen, später in einem Schulhaus unterrichtet. 1823 wurde ein neues Schulhaus gebaut. Ein Gebäude für eine zweiklassige Schule entstand 1896. Heute gehen die Kinder des Ortes in die mit der Nachbargemeinde Horressen gemeinsam errichtete "Waldschule" in Horressen.

Ehemals landwirtschaftlich geprägt ist Elgendorf heute Wohnort und gehört auch seit 1972 als Stadtteil zu Montabaur.