„Ich fühle mich bereits sehr wohl in Ihrer Stadt, obwohl ich gerade erst angekommen bin“, betonte der russische Generalkonsul Jewgenij Schmagin, der in der vergangenen Woche gemeinsam mit Ilja Roschkow, dem Chef der Protokollabteilung, Montabaur besuchte. Die Stadt mit ihrem malerischen Ambiente sei eingebettet in eine wunderschöne Landschaft, „durch die ich zwar schon viele hundert Male durchgefahren bin“. Kennen lernen würde er die Kreisstadt und den Westerwald aber erst jetzt. Dabei liegt Montabaur im Kernbereich des von ihm geleiteten Generalkonsulats in Bonn, das für Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz sowie für das Saarland zuständig ist, erläuterte Schmagin. Rund 800.000 Menschen russischer Abstammung leben in diesen drei Bundesländern. Deren Interessen zu vertreten sei zugleich eine gewaltige Aufgabe und ein großes Vergnügen. Sehr erfreut über den Besuch zeigte sich auch Stadtbürgermeister Klaus Mies, der einen kurzen Vortrag über die Stadtgeschichte sowie über die gegenwärtige solide wirtschaftliche Situation der Stadt hielt. Ein besonderes Interesse offenbarten die russischen Gäste für die in der Bürgerhalle ausgestellten vielfältigen Karnevalsorden, die Jewgenij Schmagin und Ilja Roschkow ausführlich betrachteten. Anschließend lud der Stadtbürgermeister die russische Delegation zu einem Spaziergang durch die Altstadt ein. Die prächtigen Häuserfassaden in Kirchstraße und Rebstock würden ihn an den „köstlichen Wein aus dem Rheinland“ erinnern, kommentierte Generalkonsul Schmagin begeistert und ergänzte: „Weißwein aus Deutschland ist der beste Weißwein auf der Welt.“ Daran könnten sich seine Landsleute tatsächlich ein Beispiel nehmen, fuhr er augenzwinkernd fort, „und den Wodka-Konsum zu Gunsten von Wein reduzieren“. Um die Intensivierung wirtschaftlicher Beziehungen zwischen Deutschland und Russland ging es auch beim Besuch des russischen Generalkonsuls bei der in Montabaur ansässigen Firma Modul Technik. Seit rund 30 Jahren entwickelt, produziert und vertreibt das international operierende Unternehmen medizinische Versorgungssysteme und Geräte, und beinahe ebenso lang pflege man geschäftliche und freundschaftliche Kontakte zu russischen Partnern, erklärte Firmeninhaber und Geschäftsführer Heinz Georg Balagny. Noch heute bestünden berufliche Verbindungen, die zur Zeit der Sowjetunion geknüpft wurden. Heute stehen die „föderalen Projekt“ unter der Schirmherrschaft von Präsident Wladimir Putin. „Es ist für
uns eine große Ehre, dass wir Ihr Unternehmen besuchen dürfen“, stellte
Generalkonsul Jewgenij Schmagin fest und appellierte auch an andere Firmen in
der Region: „Wagen Sie, sich in Russland zu engagieren!“ Denn deutsche Vernunft
und Verstand kombiniert mit der russischen Seele garantiere eine lange und
erfolgreiche Partnerschaft.
Monika Decker
vom Stadtmarketing und Stadtbürgermeister Klaus Mies (r.) zeigten dem
Russischen Generalkonsul Jewgenij Schmagin die malerische Altstadt von
Montabaur. Beziehungspflege: (v.l.) Stadtbürgermeister Klaus Mies und der Russische Generalkonsul Jewgenij Schmagin zu Besuch bei Heinz Georg Balagny, Inhaber und Geschäftsführer der Firma Modul Technik in Montabaur. Mit dabei war Ilja Roschkow, Chef der Protokollabteilung.
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