Ein Jahr Konsultationskindertagesstätte Himmelfeld


Ein Jahr Konsultationskindertagesstätte Himmelfeld
 
 

Erfolgskonzept wird im Land angenommen

Vor einem Jahr erhielt der unter der Trägerschaft der Stadt Montabaur stehende Kindergarten Himmelfeld die Auszeichnung durch die Landesregierung, als Vorbild-Kindergarten zu agieren. Stadtbürgermeister Klaus Mies besuchte die Kita zum Jubiläum und freut sich „223 Fachkräfte haben in diesem Jahr die Kindertagesstätte besucht. Diese Resonanz zeigt uns, dass wir alles richtig gemacht haben.“

 

 

Von 2011 bis 2013 arbeitet und forscht die Kindertagesstätte mit den Themenschwerpunkten „Beobachtung und Dokumentation“ sowie „Sprache und Sprachförderung“ und bietet damit auch interessierten Fachkräften aus anderen Kindergärten die Möglichkeit, in der Praxis für die Praxis zu lernen. Mitarbeiter/innen anderer Einrichtungen erhalten in Form von Hospitationen oder Fachnachmittagen Gelegenheit, die dort entwickelten Konzepte und gesammelten Erfahrungen zu unterschiedlichen Themenbereichen der frühkindlichen Bildung und Betreuung kennenzulernen. Das Land unterstützt diese Maßnahme mit 15.000 Euro pro Jahr.

 

Die Leiterin der Kita, Andrea Fuß, erklärt die praktische Arbeit: „Durch die regelmäßige Beobachtung und Dokumentation mit Hilfe ausgewählter Beobachtungsverfahren wird systematisch darauf geachtet, dass alle Kinder Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Anerkennung erfahren. Die individuellen Stärken, Interessen, Fortschritte und Bedürfnisse des einzelnen Kindes werden wahrgenommen und gefördert. Im Vordergrund steht nicht, ob die Kinder altersgemäß entwickelt sind oder ob sie Defizite in bestimmten Bereichen aufzeigen, sondern wie man das einzelne Kind in seinen Entwicklungs- und Bildungsprozessen weiter unterstützt, fordern und fördern kann. Durch die Beobachtung und Dokumentation erhalten die Eltern detaillierte Informationen über die Lern- und Entwicklungsprozesse ihres Kindes.“

Die Kindertagesstätte Himmelfeld hat klein angefangen. Ein fünfeinhalb Jahre dauernder Entwicklungsprozess war der Ernennung zum Konsultationskindergarten vorausgegangen bis die jetzige hohe Qualität der pädagogischen Arbeit erreicht werden konnte. Dazu Leiterin Fuß: „Die Kolleginnen müssen unsere Kita repräsentieren und eine hohe fachliche Kompetenz zeigen, die immer wieder durch Fortbildungen ausgebaut wird.“ Ein positives Resultat sei aber auch die gute Teambildung, die sich durch die Hospitationsarbeit in ihrem Team entwickelt hat: „Es ist ein super ‚Wir-Gefühl’ entstanden und die Kolleginnen sind stolz auf unsere Arbeit. Auch die Kinder sind voll integriert und nehmen unsere Besucher begeistert auf“.

Aber ohne Fleiß kein Preis: Es ist schon ein höheres Arbeitsvolumen entstanden, das durch die Einrichtung von zwölf zusätzlichen wöchentlichen Arbeitsstunden abgedeckt werden soll. Dennoch gibt es schon mal Engpässe und Mehrarbeit, besonders im Krankheitsfall von Mitarbeitern. „Ein gutes Personalmanagement ist unumgänglich. Wir sind auch froh, dass uns die Verbandsgemeindeverwaltung Montabaur viele bürotechnische Arbeiten abnimmt und damit den Rücken etwas freier hält“, bedankt sich Andrea Fuß.

Das Mitarbeiter-Team der Kita Himmelfeld lädt die Kolleginnen und Kollegen - auch aus der näheren Umgebung - zu einem Besuch ein, denn „der Austausch ist immer beiderseitig. Auch wir lernen von den Erfahrungen anderer Erzieherinnen“ ermuntert Andrea Fuß.

Seit Beginn der Konsultationsarbeit am 28.01.2011 wurden zahlreiche Veranstaltungen angeboten: Einen Tag der offenen Tür, 18 Hospitationen, ein Nachnachmittag, zwei Teamtage, zwei Fortbildungen und zwei Besuche in den Konsultationseinrichtungen Ingelheim und Hillesheim. Insgesamt haben 223 Fachkräfte die Kita Himmelfeld besucht. Es werden auch externe Veranstaltungen angeboten zu den Themen Teamfortbildung, Beratung für den Einstieg in die Beobachtung und Dokumentation, Begleitung oder Unterstützung bei der Konzeptionsentwicklung sowie Workshops. Es besteht eine Kooperation mit der Fachhochschule Koblenz und den umliegenden Fachschulen. Die Termine für Hospitationen im Jahr 2012 stehen bereits jetzt auf der Internet-Seite des Kindergartens www.kiga-himmelfeld.de

Die Einrichtung betreut eine Regelgruppe und zwei geöffnete Gruppen mit Nestgruppe mit insgesamt 75 Plätzen, 63 Plätze für drei- bis sechsjährige Kinder, 12 Plätze unter 3-jährige, 37 Ganztagsplätze. Eine Erweiterung des Gebäudes steht an, damit Platz für eine zusätzliche Kinderkrippe geschaffen wird.

 

Stadtbürgermeister Klaus Mies freut sich bei seinem Besuch in der Konsultationskindertagesstätte Himmelfeld zusammen mit der Leiterin Andrea Fuß und den Kindern über den Erfolg und die bisherige gute Resonanz.

Stadtbürgermeister Klaus Mies freut sich bei seinem Besuch in der Konsultationskindertagesstätte Himmelfeld zusammen mit der Leiterin Andrea Fuß und den Kindern über den Erfolg und die bisherige gute Resonanz.